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Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Ein Tag in den beiden Straubinger Museen NAWAREUM und Gäubodenmuseum bringt dir brandaktuelle und bedeutende historische Themen ein Stück näher. Während du im Mitmach-Museum NAWAREUM Spannendes rund um Nachhaltigkeit erfährst, tauchst du im Gäubodenmuseum in die Geschichte der niederbayerischen Stadt Straubing ein.
NAWAREUM Straubing – Mitmach-Museum für Erwachsene und Kinder
Was bedeutet eigentlich NAWAREUM? Das war das Erste, wonach ich unbedingt googeln musste, als ich für den Ausflug nach Straubing im Vorfeld recherchierte. Der Begriff „NAWAREUM“ setzt sich als Akronym aus den Anfangsbuchstaben von „Nachwachsende Rohstoffe und regenerative Energien im Museum“ zusammen. Bei allen Ausstellungen des NAWAREUMS steht nämlich die Thematik Nachhaltigkeit klar im Fokus. Klingt nach staubtrockener Theorie? Ist es aber ganz und gar nicht. Im Gegenteil – der Museumstag in Straubing wird im wahrsten Sinne des Wortes zum Erlebnis. Als Besucher des NAWAREUMS ist nicht wie üblich nur Anschauen und Lesen, sondern vor allem Anfassen, Mitmachen und Begreifen erwünscht.



Das durchdachte Ausstellungskonzept des NAWAREUMS ist landesweit einmalig. Auf drei Etagen mit rund 1.250 m² kannst du insgesamt neun Themenwelten erkunden, ausprobieren und erforschen.
Der bunte Mix aus den Schwerpunkten Klima, Umwelt, Natur oder Technik wird leicht und verständlich erklärt und durch interaktive und taktile Elemente, Filme oder Spieltische veranschaulicht, sodass sich auch Kinder im NAWAREUM wohlfühlen.
Gut zu wissen: Das NAWAREUM ist zwar grundsätzlich erst für Personen ab 12 Jahren konzipiert, einige Stationen gehen aber auch speziell auf das Interesse von Kindern zwischen 6 und 12 Jahren ein. Highlight für Kids: Am Ende der Ausstellung gibt es eine hölzerne Rutsche.



Kunst, Inspiration & Wissen – Nachhaltigkeitsmuseum NAWAREUM
Bereits beim Betreten des NAWAREUMS empfängt dich ein absoluter Hingucker an der Decke. 900 Altglas-Flaschen sind mit 900 LED-Lichtquellen bestückt. Das Lichtkunstwerk in Wellenform steht für Bewegung und eine sich ausbreitende Veränderung.


Dein Rundgang durch das NAWAREUM beginnt mit einem Kurzfilm. In beeindruckenden Szenen werden zuerst die Schönheit und Vielfalt unserer Erde präsentiert, bis das Drehbuch eine dramatische Wendung einnimmt. Schmelzende Gletscher, Hochwasser und Massentierhaltung ziehen an den riesigen Leinwänden vorbei. Ein Zeitstrahl zeigt dir, wie viele Milliarden Jahre es gedauert hat, bis die Erde entstand – und wie wir teilweise fahrlässig unsere Zukunft gestalten und somit wertvollste Ressourcen binnen kürzester Zeit verbrauchen. Ich fand die Darstellung so grandios, dass ich mir den Film gleich dreimal hintereinander anschauen musste.






NAWAREUM Klima, Natur & Umwelt – Museumstipps Straubing
Die beiden folgenden Räume sind abgedunkelt und zeigen Inszenierungen von Erde und Sonne. Zuerst bekommst du einen eindrucksvollen Blick auf die „Blue Marble“, unseren Planeten, so wie die Erde damals von der Besatzung der Apollo 17 im Jahr 1972 aus einer Entfernung von ca. 29.000 km aufgenommen wurde. Bei den Schaukästen in der überdimensional großen Sonne des zweiten Raums ist z.B. Holz, eine Fledermaus oder ein Diamant zu sehen, die alle zum Teil aus Kohlenstoff bestehen. Die Verbindung zur Sonne? Sowohl die Sonne als auch Kohlenstoff sind essenziell für das Leben auf der Erde.


Ursache & Folgen von Klimawandel – Museumstipps Straubing
Zudem kannst du in dem dunklen Raum die Kunstwerke von Alexej Tchernyi bestaunen und ein bisschen rätseln. Die vier Dioramen aus Papier interpretieren verschiedene Epochen von der Steinzeit bis zur Digitalisierung und zeigen z.B., was man alles aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz herstellen kann.

„Natur-Kunst“ erwartet dich an der Herbarwand, die mit dutzenden Bildern gepresster Pflanzen geschmückt ist. Auf einem iPad kannst du dich über die ausgestellten Blätter, Farne und Gräser informieren. Alle eingerahmten Pflanzenarten, darunter z.B. Textilpflanzen oder Heilpflanzen zählen zu den nachwachsenden Rohstoffen.


Zum Nachdenken regen die bewegenden Fotografien zum Thema Klimawandel und damit einhergehende Naturkatastrophen an. Die Bilder zeigen Menschen weltweit, welche durch den Klimawandel in Not geraten sind. Ursache und Folgen von klimaschädlichem Handeln liegen oft räumlich sehr weit auseinander. Die globalen Zusammenhänge über Erderwärmung, schmelzende Gletscher und dem ansteigenden Meeresspiegel werden in dem würfelartigen, abstrakten Kunstwerk von Pe Lang visualisiert.



Mitmachen & Experimentieren im NAWAREUM Straubing
Das abwechslungsreiche, informative und größtenteils interaktive Konzept zieht sich durch die gesamte Ausstellung des NAWAREUMS. Im Restaurant Erde erfährst du Wissenswertes über unsere Ernährungsgewohnheiten, im „Haus im Haus“ lernst du auf kreative Weise, wie du deinen Alltag klimafreundlicher gestalten könntest. An einer Kugelbahn kannst du eine Solarzelle mit Licht versorgen und sie informiert zugleich über Energieformen. Es gibt an jeder Ecke Mitmach-Stationen wie beispielsweise einen Hometrainer, bei dem du durch Treten der Pedale die Windenergie simulierst, eine gigantische begehbare Pflanzenzelle oder du schlüpfst am interaktiven Spieltisch von Grünland in die Rolle eines Landwirts, um Energie für dein Dorf zu erzeugen.








Auch das Museumsgebäude selbst ist ein integraler Teil der Ausstellung. Der Bau aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz ist mit Solarthermie, Photovoltaik und einer Geothermieanlage ausgestattet. Die imposante Außenfassade des NAWAREUMS besteht aus insgesamt 79 Holzstämmen in naturbelassenem Lärchenholz, die allesamt aus der Region stammen.

Die grüne Oase im NAWAREUM – Museumstipps Straubing
Neben den Indoor-Ausstellungen bietet das Nawareum einen wunderschönen Museumsgarten. In den Sommermonaten kannst du hier Getreide, Heil,- Gewürz- und Ölpflanzen entdecken. Bei meinem Besuch Mitte März kam ich leider noch nicht in den Genuss eines blühenden Gartens, zudem erwischte ich eine kleine Regenfront. Die „grüne Oase“ des NAWAREUMS darfst du übrigens auch ohne Eintrittsgebühr des Museums erkunden.
Das NAWAREUM kannst du im Alleingang besuchen (und erforschen) oder du schließt dich einer Highlight-Führung an. Dabei bekommst du in rund einer Stunde einen Überblick zu den verschiedenen Ausstellungen. Nach vorheriger Vereinbarung ist es auch möglich, bestimmte Themenführungen zu buchen, die speziell deinen Interessen angepasst werden.


Falls sich nach so vielen Eindrücken der Appetit ankündigt oder du eine kleine Kaffee-Pause brauchst, erwarten dich in der ErneuerBAR des NAWAREUMS belegte Brötchen, Flammkuchen und andere Snacks sowie Kalt- und Heißgetränke.



Daneben gibt es noch einen kleinen Museumsshops, der mit Dekoartikeln, Büchern, oder Postkarten (natürlich aus Recyclingpapier!) zum Stöbern einlädt.


Gut zu wissen: Die gesamte Ausstellung im NAWAREUM wird in deutscher und englischer Sprache begleitet, und das Museum ist barrierefrei gestaltet.
Aktuelle Informationen zu Öffnungszeiten, Eintrittspreisen oder Veranstaltungen und Führungen findest du auf der Website des NAWAREUMS.
Gäubodenmuseum Straubing – Museumstipp zwischen Römerzeit und Baiern
Im Gäubodenmuseum Straubing erlebst du die bedeutende Historie der Stadt und ihrer Umgebung hautnah. Die verschiedenen Ausstellungen spannen den Bogen von der Jungsteinzeit bis zum frühen Mittelalter und zeigen beeindruckende archäologische Entdeckungen der Stadt Straubing sowie der Region Gäuboden. Derzeit laden fünf Dauerausstellungen und wechselnde Sonderausstellungen zum Erkunden der Geschichte ein.


Römerschatz – Folge den Spuren der Römer im Gäubodenmuseum
Bereits im Jahr 1898 gab es erste Grabungen in Straubing. Bis in die 1950-er Jahre war jedoch der gesamte Straubinger Osten unbebaut, unter dessen Boden sich die Kastelle befinden. Mit dem Beginn der Bebauung fing man an, in Straubing systematisch zu graben. Viele der Schätze wurden dabei zwar beschädigt, sind jedoch zugleich archäologisch dokumentiert. Die Funde aus Straubing sind allesamt im Gäubodenmuseum aufbewahrt.

Zu den wohl spektakulärsten Dauerausstellungen im Gäubodenmuseum in Straubing zählt der Römerschatz, welcher 1950 entdeckt wurde. Straubing war einer der Orte, an denen römisches Militär vom ersten bis fünften Jahrhundert nach Christus stationiert war. Beim Römerschatz handelt es sich um den größten Komplex römischer Paraderüstungen. In den Vitrinen sind z.B. Beinschienen, Pferdestirnen oder die berühmten Alexanderhelme zu sehen. Diese sogenannten Hinterkopfhelme lassen sich übrigens ebenso hochklappen wie Motorradhelme. Im Grunde ist auch der düstere Ausstellungsraum an sich ein Stück Geschichte. Das schwarze Lackprofil an den Wänden markiert nämlich die Original-Grabungsfunde der Kastelle.




Schmuckkästchen und Voodoo-Puppen – Museumstipps Straubing
In weiteren Abschnitten der Ausstellung des Römerschatzes bekommst du einen umfassenden Einblick über das Leben der stationierten Soldaten, das Lagerdorf, römische Religion oder orientalische Mysterienkulte.








Die Exponate zeigen z.B. ein seltenes Schmuckkästchen mit Ringen. Insgesamt gibt es nur zwei dieser Schätze – in Straubing und Augsburg. Weiterhin sind beispielsweise Jagdbecher hergestellt in Straubing nach Kölner Vorbild mit Bezug zur antiken Literatur ausgestellt und sogar Voodoo-Püppchen begegnen dir im Gäubodenmuseum – verrückt, oder? Aber ja, auch diese kannte man aus bereits im Römischen Reich. Und den größten Bestand an Voodoo-Püppchen gibt es tatsächlich in der Donaustadt Straubing!


Extra-Tipp: Wenn möglich, buche unbedingt eine Führung im Gäubodenmuseum mit Prof. Dr. Günther Moosbauer. Er bringt ein unglaublich tiefes Insiderwissen mit und erzählt dir die Geschichte Straubings zugleich auf sehr unterhaltsame Weise.
Baiern gefunden! Dauerausstellung im Gäubodenmuseum Straubing
Schwarze Wände in einem fast dunklen Raum – die Dauerausstellung „Baiern gefunden!“ imponiert auf 250 m² Fläche mit einer futuristisch anmutenden Darstellung und überraschend moderner Präsentationstechnik.

Bayern und Bier? Wenn du dich schon immer gefragt hast, wo eigentlich der Maßkrug herkommt, wirst du vielleicht im Gäubodenmuseum fündig. Im Eingangsbereich ist eine Art „Ur-Bier-Maß-Krug“ ausgestellt. Der Tonkrug wurde in der Bajuwarenstraße in Straubing entdeckt. Ob es sich dabei tatsächlich um einen Maßkrug handelt, ist allerdings nicht geklärt.
Zur Einstimmung auf „Baiern gefunden!“ setzt du dich am besten erstmal auf das Holzbankerl und schaust dir den kleinen Film über Bayern an. Dabei wird sehr schnell klar – Bayern ist ziemlich multikulturell.


Die Entstehung Bayerns – Museumstipps Straubing
Diesen Aspekt greifen auch die Themeninseln in der Ausstellung auf. Sie präsentieren die wichtigsten Kulturkreise, welche auf die Entstehung Bayerns einwirkten. Die Wurzeln des bayerischen Volkes sind z.B. auf Ostgoten, Franken oder Langobarden zurückzuführen.


In drei mit LED-Bändern beleuchteten Vitrinen sind Fundstücke mit Original-Skeletten zu sehen. Die einzigartigen Funde aus dem Straubinger Stadtgebiet zeigen die Geschichte Bayerns von 500 bis 1.200 nach Christus. An manchen Themeninseln wirst du kurzzeitig selbst zum Anthropologen. Durch Wischen auf den Glasflächen werden virtuelle Skelette sichtbar und mit Betätigen der Markierungspunkte ploppen weiterführende Informationen zur DNA des Skeletts auf.


Gut zu wissen: Die Ausstellung „ Baiern gefunden!“ ist auch für Rollstuhlfahrer geeignet, die Vitrinen sind mit Auszügen mit Blindenschrift versehen und die Audioausstellung unterstützt ebenfalls sehbehinderte Personen.


Weitere sehenswerte Dauerausstellungen im Gäubodenmuseum Straubing:
Vor- und Frühgeschichte – Museumstipps Straubing
Von der Jungsteinzeit bis zum Ende der Keltenzeit – neun Räume zeigen dir zentrale Funde aus Straubing und Umgebung. Die im Jahr 1985 eröffnete Ausstellung zur Vorgeschichte wurde 2013 überarbeitet und mit Neufunden ergänzt.





Sakrale Kunst und Volksfrömmigkeit
Die Dauerausstellung „Sakrale Kunst“ bietet dir einen chronologischen Überblick über das künstlerische Schaffen im Raum Straubing von der Romanik bis hin zum Rokoko zu Ende des 18. Jahrhunderts. Die Ausstellung wurde 1993 durch Darstellungen zur Volksfrömmigkeit erweitert. Sie widmet sich historischen, bis teils heute noch gängigen Formen von Frömmigkeit.



Stadtgeschichte – Museumstipps Straubing
Die Präsentation „Straubing – Unter Kurfürst und König“ zeigt dir die Stadtentwicklung vom 17. Jahrhundert bis 1918. Straubing war damals Regierungs- und Handelszentrum im „unteren Niederbayern“, erlitt jedoch durch Kriege massive Schäden. Durch den Aufstieg Bayerns zum Königreich verlor Straubing komplett an Bedeutung. Erst ab 1850 erlebte die Stadt einen wirtschaftlichen Aufschwung, welcher an den Neubauten erkennbar ist.


Aktuelle Informationen zu Öffnungszeiten, Eintrittspreisen oder Veranstaltungen und Führungen findest du auf der Website des Gäubodenmuseum.


Restauranttipp – Wirtshaus Zum Geiss in Straubing
„Ich will ein Rind von dir“, lese ich schmunzelnd auf der Speisekarte des Wirtshauses zum Geiss. Nach der Geschichte Straubings im Gäubodenmuseum geht es historisch weiter – ohne Ausstellungen, dafür mit einem fabelhaften (Bier-)Kick an Kulinarik. Denn das Gebäude „vom Geiss“ mit seinem Stufengiebel ist das älteste Wirtshaus in Straubing und befindet sich in zentraler Lage am Theresienplatz. Das Ambiente ist urig und gleichzeitig hip. Die Küche kommt mit sehr guter bayerischer Küche und modernem Twist. Du magst eigentlich kein Bier? Hier vielleicht doch – die Chefin ist ausgebildeter Biersommelier, somit schaffen es nur die besten Hopfengetränke ins Haus. Daneben gibt es auch immer wieder mal Live-Konzerte oder andere Veranstaltungen, die sich für einen Besuch anbieten.





Für Tischreservierungen und weitere Informationen geht es hier zur Website vom Wirtshaus zum Geiss.
Übernachtungstipp – Hotel Theresientor in Straubing
Zum Übernachten kann ich dir das Hotel Theresientor empfehlen. Es befindet sich fast direkt neben dem Wirtshaus zum Geiss und somit ebenfalls in bester Lage am Stadtplatz. Museen, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Geschäfte lassen sich größtenteils fußläufig erreichen. Das Hotel verfügt über eine eigene Tiefgarage, sodass du keinen Park-Stress in der Stadt befürchten musst. Neben den komfortabel ausgestatteten Zimmern überzeugt auch das vielfältige Frühstücksbuffet – noch schöner startest du in den Tag, wenn du einen der Tische mit Blick auf den Stadtturm von Straubing ergatterst.




Buchungsmöglichkeiten findest du auf der Website des Hotels Theresientor.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Straubing
- Stadtplatz
- Rathaus
- Stadtturm
- Dreifaltigkeitssäule
- St. Jakob und St. Tiburtius Kirche
- Ehemaliges Herzogsschloss






Offenlegung: Der Beitrag enthält Werbung und wurde von Tourismus Stadt Straubing und dem Tourismusverband Ostbayern e.V. unterstützt. Auf meine eigene Meinung darfst du dich dennoch wie immer verlassen.

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