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Wieder einmal werden wir verschlungen von der unendlichen Weite des Bayerischen Walds. Großer Arber! Es sind die höchsten Wasserfälle der Region, der Kleine Arbersee, der Große Arbersee und das fabelhafte Panorama, warum der Berg jedes Wochenende so viele Ausflügler nach oben pilgern lässt. Ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter – die letzten vier Jahre sind wir immer zum höchsten Berg des Bayerischen Walds gewandert. Heute entscheiden wir uns für eine neue Eroberungstour und leihen uns E-Bikes zum Gipfelstürmen aus. Insgesamt werden wir 45 km durch die teils wilde und spektakuläre Natur radeln. Zum Jausenstopp planen wir eine Einkehr im Berghaus Sonnenfels. Und so viel sei verraten – Sonne und Felsen haben das Potenzial, zum Lieblingsplatz des Berg-Sommers zu werden.
Start in Bodenmais ab Sporthaus Weinberger
Ich gehöre nicht wirklich zu den Sportskanonen, Genuss ist mir meistens wichtiger. Mein Mountainbike entführe ich nur selten nach draußen und wenn überhaupt zu einer entspannten „Senioren-Tour“ an der Donau. Um jedoch zum Wandern ein bisschen Abwechslung in die Wochenenden zu bringen, habe ich tatsächlich bereits mehrfach über die Anschaffung eines E-Bikes nachgedacht. Mit Kosten von mehreren tausend Euro ist es allerdings eine sensible Investition, die kilometerlange Pro und Contra-Listen in meinem Kopf auslöst. Umso besser, dass es mittlerweile viele Möglichkeiten gibt, die komfortableren E-Bikes für einen Tag zu mieten.
Unser Bergabenteuer starten wir in Bodenmais und leihen uns auf Empfehlung des Berghaus Sonnenfels bei Sport Weinberger im Ort die komfortable „Radel-Alternative“ aus. Wir sind an einem Sonntag unterwegs. Nach vorheriger Absprache bekommst du die E-Bikes bei Sport Weinberger in der Regel auch an den Wochenenden. Wir werden zuerst in die Technik der modernen Bikes eingeführt und sitzen kurze Zeit später bequem im Sattel. Nur wenige Minuten fahren wir durch Bodenmais, bevor wir nach den JOSKA Glasarkaden in den Waldrand einbiegen.
Über Unterlohwies nach Drachselsried und Schareben
Die erste Etappe führt uns auf einem asphaltierten Weg durch schattiges Gelände in Richtung Schareben. Zwischen den leuchtend grünen Blättern der Bäume blitzt immer wieder einmal das Sonnenlicht hervor. Mehr als 30 Grad erbarmungslose Hitze sind im Tal für den heutigen Tag gemeldet. Wir spüren die positiven Seiten des Sommers während unserer E-Bike-Tour. Es duftet herrlich nach Wald, die Luft ist klar und mild und ich genieße die leichte Brise durch den Fahrtwind. Pure Freiheit!
Auf unserem Weg ergeben sich immer wieder traumhafte, abwechslungsreiche Abschnitte. Bei Unterlohwies hören wir das Rauschen des Moosbachs, der sich seinen Weg in Richtung Hochfall bahnt. Monströse Felsen, die mit weichen Moosteppichen überwuchert sind, zieren nebst dunkelgrünem Farn den Wegesrand. So kitschig es sich anhören mag, das ist Sommer im Bayerischen Wald.
Noch einmal sausen wir ein kleines Stück bergab zum Schönbach, nun nimmt die Steigung kontinuierlich zu. Zeit, um im Wechsel den Sport- und Turbo-Modus des E-Bikes zu testen. Über Drachselsried gelangen wir nach Schareben, dort führt uns die Beschilderung rechts auf einem Forstweg zum „Arber“.
Chamer-Hüttenweg über Lohberg zum Großen Arber
Die Folgekilometer zeigen sich von ihrer schönsten Seite, mit teils wunderbaren Ausblicken. Während wir auf der linken Seite zur Bergkette des Lamer Winkels blicken, ragen dominant auf der rechten Seite die weißen Radarkuppeln des Großen Arbers aus der Landschaft hervor. Ich entdecke eine Sitzbank, die Vis-à-vis zum „König des Bayerischen Walds“ (aka Großer Arber) gerichtet ist. Ein feines Plätzchen, um eine kleine Rast inmitten der einzigartigen Naturkulisse einzulegen. Fast skulptural wirken einige der abgestorbenen Baumstümpfe neben den Jungfichten auf der blühenden Sommer-Wald-Wiese. Neben mir ertönt ein „Bienen-Konzert“. Mit ihrem Summen durchbrechen die kleinen Insekten die Stille der Natur. Ich kann es kaum glauben, wir sitzen mutterseelenallein hier – quasi hautnah an einem der bekanntesten Ausflugsziele des Bayerischen Walds.
Wir schwingen uns wieder auf unsere E-Bikes – eine längere Sitzweil gönnen wir uns später im Berghaus Sonnenfels. Die bergige Schotterstraße wird mit den Leihrädern zum Kinderspiel. Nach dem Chamerhüttenweg halten wir uns rechts und stoppen etwas abseits vom Weg an einem eher ungewöhnlichen Aussichtspunkt. Dort, wo sich einst dichter Wald befand, starre ich minutenlang hinunter zum Kleinen Arbersee. Der Kleine Arbersee, der eigentlich größer als der Große Arbersee ist, zählt für mich nach wie vor zu den bemerkenswertesten Natur-Schauplätzen im Bayerischen Wald.
Prächtige Aussichten auf den Kleinen Arbersee
Die ungeplante Aussicht von der Seewand auf den Kleinen Arbersee ist eine Folge des Borkenkäferbefalls. Vermutlich ist die Ausbreitung des Borkenkäfers unter anderem auf den Klimawandel und damit einhergehenden übermäßig heißen Sommern zurückzuführen.
Direkt auf dem Trail erwartet uns schon bald der nächste Panoramablick auf den Kleinen Arbersee und die Höhenzüge des Bayerwalds. Gemütlich wäre es hier auch mit dem kleinen Sitzbankerl, doch die ist bereits besetzt. Wir sind kurz vor dem Gipfel und es herrscht emsiges Treiben der vielen Wanderer auf der finalen Berg-Etappe.
Vom Großen Arber zum Berghaus Sonnenfels Bayerischer Wald
Die kugelrunden Radarkuppeln des Großen Arbers sind nun zum Greifen nah. Und wer sein Fahrrad liebt, der schiebt – auf dem Gipfelplateau gilt absolutes Fahrverbot. Andererseits, wenn du nicht einmal den Gipfel zu Fuß umrundet hast, warst du auch nicht wirklich hier.
Die Qual der Wahl kommt mit dem Gipfelglück. Auf dem Großen Arber gibt es mehrere nennenswerte Erhebungen. Neben dem Hauptgipfel mit Gipfelkreuz bieten auch der Bodenmaiser Riegel, der Kleine Seeriegel und der Große Seeriegel bombastische Weitblicke über den Bayerischen Wald. Das Gipfelkreuz lassen wir aufgrund des Sonntags-Besucheransturms recht schnell hinter uns und sichern uns nach der malerischen Arberkapelle einen einsamen Felsen, um etwas Sonne zu tanken und gleichzeitig das „Waldmeer“ zu genießen.
Einkehr im Berghaus Sonnenfels am Großen Arber
Nach der Gondelbahn ist der Fahrrad-Spaß wieder erlaubt und wir starten zügig bergab zum Berghaus Sonnenfels. Mittlerweile ist es Mittag und der Hunger kündigt sich an. Nach nur wenigen E-Bike-Fahrminuten erreichen wir die urige Einkehrmöglichkeit auf 1.150 m Höhe. Die Lage ist ein Paradies! Keine angrenzenden Nachbarhäuser, dafür fabelhafte Aussichten, die über die Höhenzüge des Bayerischen Walds reichen. Zur rechten Seite des Berghaus Sonnenfels erhebt sich majestätisch der „König“, der Große Arber.
Wir lassen uns auf den Logenplätzen vor der großzügigen Terrasse in erster Reihe auf einem der gemütlichen Sitzsätze nieder. Bei einem kühlen Radler genießen wir die wohlverdiente Rast am Berg. Auf der Speisekarte erwarten dich in erster Linie typische „Hütten-Gerichte“ wie Kaiserschmarrn (der übrigens sehr lecker sein soll) oder Germknödel und gut bürgerliche, bayerische Küche. Ich entscheide mich mit dem Riesen-Burger schon fast für ein exotisches „Berg-Gericht“ und lasse ihn mir mit Aussicht auf das Bergidyll schmecken.
Während unserer Sitzweil am Sonnenfels wird währenddessen für musikalische Unterhaltung gesorgt, in deren Gunst wir Dank Sonntags-Frühschoppen kommen. Je nach Saison finden im Berghaus Sonnenfels regelmäßig verschiedene Musikauftritte, kleine Feste oder andere Veranstaltungen statt.
Seit 1949 – Berghaus Sonnenfels Bayerischer Wald
Das Berghaus Sonnenfels zählt bereits seit Jahrzehnten zu einer Institution am Großen Arber. 1949 wurde es von Karl Krämmer erbaut und 22 Jahre lang als Wirtshaus mit Gästezimmern geführt. Nach einer längeren Verpachtung ging es schließlich wieder in den Familienbesitz über. Nachdem die ehemaligen Besitzer Claudia und Günther Pusel sich in den Ruhestand verabschiedet hatten, kaufte Michael Bissinger den Berg Gasthof. Das Besondere dabei – Michael kommt gebürtig nicht aus dem Bayerischen Wald. Er verbrachte über Jahre hinweg viele seiner Urlaube zusammen mit seiner Familie in Bayerisch Eisenstein. Im Berghaus Sonnenfels war er wiederkehrender Stammgast und hat sozusagen seinen Herzensort hier am Großen Arber gefunden.
Ausflugsziel für Jung und Alt – Berghaus Sonnenfels am Großen Arber
Im Zuge der Übernahme wurden die drei Gaststuben renoviert. Rund 160 Gäste finden in den urigen Räumen Platz zum Zusammensitzen, Essen und Feiern. Zudem wurde der Außenbereich des Berghauses um einen wirklich hübsch angelegten Kinderspielplatz direkt am Waldrand neben der Terrasse erweitert. Wenn du dich fragst, wie eine ideale Einkehrmöglichkeit im Bayerischen Wald mit der gesamten Familie aussehen könnte, dann findest du das sehr wahrscheinlich genau hier. „Wanderfaule“ kommen schließlich auch ganz easy mit der Gondel zum Gipfel. Und beim Rückweg über das Berghaus Sonnenfels geht es sehr entspannt zu – bergab kann doch (fast) jeder, oder?
Leon’s Arber Hütt’n – Berghaus Sonnenfels Bayerischer Wald
Gleich neben dem Haupthaus gibt es ein neues Highlight – die Leon’s Arber Hütt’n. In der heimeligen Almhütte ist die Deko von Alt und Neu gelungen. Gerahmte, nostalgische schwarz-weiß Bilder vergangener Zeiten zieren die warmen Holzwände, alpine Textilstoffe sorgen für Wohlgefühl und Kreativität zeigt sich in umgebauten Fässern, die als Tisch dienen oder einem dekorativen Schlitten an der Decke.
Bei hochsommerlichem Kaiserwetter spielt sich heute alles draußen vor der Almhütte und dem Berghaus Sonnenfels ab. Gedanklich ist das kleine „Arber-Juwel“ bereits für die kommende Wintersaison in meinem Kopf gespeichert.
Warum das Berghaus Sonnenfels eine Einkehr wert ist:
- Wegen der traumhaften Lage mit Gipfelblick zum Großen Arber und gleichzeitig in abgeschiedener Lage ohne den Trubel direkt am Berg.
- Wegen des freundlichen und flotten Service. Die Mitarbeiter der Vorbesitzer wurden übrigens alle übernommen und das spürt man.
- Weil man merkt, dass Michael hier etwas bewegen möchte (ich mag keinen Stillstand) und auf die Bedürfnisse der Gäste eingeht. Siehe Almhütte, Abenteuerspielplatz oder diverse Veranstaltungen, die in Höhenlage immer einen deutlich höheren Aufwand erfordern, als im Tal.
- Weil das Berghaus Sonnenfels zu Fuß bei einer Wanderung, mit dem Mountainbike, E-Bike oder Gondel ideal zu erreichen ist.
Informationen zu den aktuellen Öffnungszeiten und weiteren nützlichen Infos wie beispielsweise Veranstaltungen oder Reservierungen für Feierlichkeiten findest du auf der Website des Berghaus Sonnenfels.
Wo: Berghaus Sonnenfels, Sonnenfels 1, 94252 Bayerisch-Eisenstein
Telefon: +49 (0) 9925 – 1379
Sonnenfelsen bis Großer Arbersese
Es ist so weit, jede Einkehr am Berg endet irgendwann. Der Schotter knirscht unter den Reifen meines E-Bikes. Vom Berghaus Sonnenfels geht es das erste Stück ziemlich steil bergab in Richtung Brennes. In sportlichem Tempo nähern wir uns nun auch unserem letzten großen Etappen-Ziel – dem Großen Arbersee. Falls du noch nie etwas von dem See gehört hast, es ist eines der schönsten Ausflugsziele im Bayerischen Wald.
Baden darf man in dem naturgeschützten Gewässer nicht. Dafür lohnt er sich für einen relaxten Spaziergang mit faszinierenden Blicken auf die mächtige Arberseewand. Immer wenn ich alleine hier bin, werde ich fast ehrfürchtig vor dem mystischen Naturwunder. An trubeligen Sommertagen wird er zum pulsierenden Herz der Arberregion und im vorderen Teil ist es auch möglich, ein Tretboot zu leihen.
Am sonnigen Ufer gönnen wir uns noch eine letzte kleine Verschnaufpause. Zarte Seerosen schmücken den See, die Sonnenstrahlen funkeln kontrastreich wie goldenes Konfetti auf dem dunklen Wasser. Ich beobachte das lebhafte Treiben von Spaziergängern, verliebten Paaren, grün-weißen Booten und Kindern mit Eis in der Hand. Sommer kann so einfach und unbeschwert sein.
Die letzten 10 Kilometer führen uns im Wechsel von Asphalt und Schotter durch verwunschene Wälder zurück in die Marktgemeinde Bodenmais. Ich parke mein E-Bike am vereinbarten Stellplatz und blicke hoch zum strahlend blauen Himmel. Und dann ist es plötzlich wieder da – das Heimat-Urlaubs-Feeling…
E-Bike-Tour Großer Arber mit Einkehr im Berghaus Sonnenfels !!! Genaue Details findest du am Ende des Artikels!!!
- Start: Bodenmais
- Länge: ca. 44 km
- Dauer: ca. 3 Std
- Höhenmeter: ca. 950 hm
Du möchtest zum Großen Arber wandern? Bei dieser Tour kommst du direkt am Kleinen Arbersee und dem Berghaus Sonnenfels vorbei:
Rundweg Großer Arber & Kleiner Arbersee: Panoramagigant Bayerischer Wald
Offenlegung: Der Beitrag wurde vom Berghaus Sonnenfels unterstützt. Meine eigene Meinung bleibt davon selbstverständlich unberührt.
Routenverlauf der E-Bike-Tour zum Großen Arber und Berghaus Sonnenfels
Der Startpunkt der E-Bike-Tour ab Bodenmais liegt beim Sporthaus Weinberger in der Jahnstraße 20. Über die Jahn- und Bahnhofstraße am oberen Marktplatz folgst du rechts dem Finkenweg (KM 1,5) und biegst unmittelbar danach links auf die Scharebenstraße (geht in die Arberhochstraße über).
Nach knapp 2 km nimmst du links die Steinhütelstraßl (KM 3,3) und kurz vor dem Parkplatz Hochfallwanderung fährst du links auf das Scharebenstraßl (KM 3,8). Anschließend einfach dem Weg für ca. 7,2 km in Richtung Schareben folgen.
Kurz vor der Scharebenhütte biegst du rechts auf die Tausenderstraße ein (Schotterweg) (KM11,0).
Nach ca. 4,1 km musst du links abbiegen (KM15,1) und nach einem weiteren Kilometer links die Auerhahnstraße nehmen (KM16,2).
Bei weiteren 3,5 km fährst du links über den Chamer-Hüttenweg (KM20,3) zum Großen Arber.
Am Parkplatz der Radarstation (KM23,6) bis zum Arberschutzhaus / Eisensteiner Hütte (KM24,2) musst du dein E-Bike schieben.
Links auf dem Schmugglerweg, nach ca. 2,3 km (KM26,5) findest du das Berghaus Sonnenfels auf der linken Seite.
Rückweg E-Bike-Tour Bodenmais/Großer Arber
Dem Sonnenfelsen 1 km folgen, anschließend fährst du rechts auf die Brennesstraße (KM27,5).
Zum Großen Arbersee: Nach ca. 1,7 km nach den Parkplätzen der Talstation rechts (KM29,2) parallel zur Brennestraße auf den Schotterweg fahren, bis du beim Großen Arbersee ankommst. (KM32,9)
E-Bike-Strecke bis Bodenmais: Nach 200 Meter rechts auf die Arberseestraße abbiegen und für 7,2 km (KM33,1) folgen (hier könntest du auch parallel verlaufende Waldwege wählen). Anschließend auf Höhe des Waldparkplatzes Schönebene rechts auf die Rechenstraße abbiegen (KM40,0).
Nach 2,3 km kommst du wieder in Bodenmais an (KM42,3). Über Scherau und Rißlochweg fährst du auf die Bahnhofstraße (KM43,5). Markt abwärts geht es rechts über die Jahnstraße zurück zum Ausgangspunkt Sporthaus Weinberger (KM44,5).